Beim Thema Cluburlaub scheiden sich die Geister. Während die einen aufrichtig und anhaltend begeistert sind, sehen andere diese Urlaubsform eher skeptisch und sehr kritisch. Tatsächlich haben die Ferien im Club einige Vor- und Nachteile. Je nach Typ kann der Club das Ferien-Paradies oder eben die Hölle sein.
Brot- und Spiele in guter Lage und mit Kinderbetreuung
Urlaub in Clubanlagen besticht mit wunderschön angelegten Ferienwelten, die meist ihresgleichen suchen. Gleich ob in den Bergen oder am Meer, bei der Wahl des Ortes für die Anlage wurde im Regelfall nichts dem Zufall überlassen. Auch bei der Ausstattung der Zimmer, dem Essen und den Sportanlagen wird nicht gespart. Der Cluburlauber kann hier also einiges erwarten.
Beim Service ist Kinderbetreuung inbegriffen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil für stressgeplagte Eltern. Die Zeiten ewiger Animation sind übrigens lange vorbei. Auch im Club hat heute jeder die Möglichkeit, entweder aktiv zu sein oder aber einfach einmal die Seele baumeln zu lassen. Wer eben aktiv werden will, findet meist exzellente Sport- und Wellnessangebote nebst passenden Anlagen vor.
Regelmäßig punkten Clubs auch mit freundlichem, serviceorientiertem und in ausreichender Zahl vorhandenem Personal. Urlaub in Clubanlagen gehört ohne Zweifel zu den exklusiveren und sehr komfortablen Urlaubsformen. In gewisser Weise bucht man eine besondere, eigene Welt für die Zeit des Urlaubs. Der Club ist nur für das Ferienerlebnis seiner Gäste gemacht. Man kümmert sich weniger um kulturelle oder ethische Ansprüche, dafür aber um Spaß, Erholung und Lebensfreude.
Nichts für Individualisten
Wer mit seinem Urlaub das Erlebnis von Land und Leuten verbindet, ist mit einem Club weniger gut bedient. Zwar kann man auch als Cluburlauber das Clubgelände für Tagesausflüge verlassen, aber es entfällt das spontane, individuelle tägliche Erleben immer neuer Plätze und Orte, wie sie nur ein Individualurlaub bietet.
Das Inseldasein des Clubs wird auch häufig von Umwelt-und sozialbewussten Menschen sehr kritisch gesehen. Sie beklagen den zur Schau gestellten Luxus hinter Zäunen und Mauern, während draußen die Einheimischen nicht vom Tourismus profitieren könnten. Es wird dabei auch kritisiert, dass Clubanlagen häufig die in manchen Ländern sehr knappen Ressourcen wie etwa Wasser im Übermaß in Anspruch nehmen würden.
Manch einen stört es, im Club zwangsläufig immer wieder auf dieselben Leute treffen zu müssen, die man weniger zwangsläufig sympathisch findet. Ein Cluburlaub ist gut organisiert. Wer es abenteuerlicher und ungeplanter liebt, verreist lieber in Eigenregie. Auch sind Cluburlaube nicht preiswert.
Einen selbst organisierten Urlaub kann man sich auch bei knapperer Kasse meist leisten. Kulturmenschen und anspruchsvolle Reisende, die Urlaub in erster Linie mit Bildung und persönlicher Entwicklung verbinden, fühlen sich im Club meist nicht wohl. Auch wer gern allein sein will oder sich ungestört in der Natur aufhalten möchte, wird mit dem Club-Konzept wenig anfangen können.
Des Einen Glück
Cluburlaube sind aus den Ferienangeboten nicht mehr weg zu denken. Mit ihrem speziellen Konzept begeistern sie nicht alle Urlauber. Für manche verkörpern sie allerdings das ganz große Ferienglück. Da man die Wahl hat, kann sich jeder für seine bevorzugte Urlaubsform entscheiden. Jedem das Seine!
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