Der Wahlkampf vor einer großen Bundestagswahl ist stets ein besonderes Ereignis in Deutschland. Die Parteien sowie auch deren Spitzenkandidaten buhlen um die Gunst des Wählers und selbstverständlich wird hierfür zunächst erst einmal die Aufmerksamkeit des wahlinteressierten Bürgers erforderlich. Kreativität kann hierbei sicherlich nicht schaden und insbesondere die ThermiLindner hat diese Aufmerksamkeit auf jeden Fall erreicht, zumal Christian Lindner durchaus nachzulegen versteht.
Der Spitzenkandidat als „Ein-Mann-Show“
Sicherlich mag der Umstand stimmig sein, dass so manches Wahlplakat Kreativität und auch Ausdrucksstärke vermissen lässt. Insbesondere dann, wenn sich die Partei zu den Großen zählt und sich somit einer gewissen Wählerschaft sicher sein kann, werden nicht selten sehr eintönig wirkende Kandidaten mit inhaltsarmen Phrasen als Standardmotiv gewählt.
Die FDP jedoch, sei es aus der Not der jüngsten Krise heraus geschuldet oder nicht, hat in diesem Wahlkampf ganz bewusst einen anderen Weg gewählt und setzt vollends auf den Spitzenkandidaten Christian Lindner. Verwunderlich ist dieser Umstand nicht, denn Christian Lindner versteht es durchaus medienwirksam die Bevölkerung zu unterhalten. Wie kaum ein Zweiter seiner Zunft hat es der FDP-Vorsitzende verstanden, dass der Wahlkampf auch als Werbung für sich und seine Partei zu verstehen ist. Ob der Spitzenpolitiker dabei die Auswirkungen seines Verhaltens auf den Bürger absehen konnte oder nicht bleibt an dieser Stelle einmal dahingestellt jedoch entwickelte die Wahlkampfstrategie im Internet ein völliges Eigenleben.
Der Parteivorsitzende als Thermomix-Verkäufer
Es mag durchaus unfreiwillig komisch gewesen sein, als Christian Lindner in einer bekannten Polit-Talk-Show den mittlerweile schon legendär gewordenen Spruch „Digital first – Bedenken second“ tätigte und damit die Ausgangslage für einen rasanten Anstieg seiner Online-Prominenz legte. Zweifelsohne ist es für einen Politiker ein sehr großes Kompliment, wenn der Bürger ihn als „Alleskönner“ betitelt und dementsprechend sein Konterfei als Grundlage für allerlei humorige Motive nutzt. So wurde Christian Lindner als Thermomix-Verkäufer dargestellt, der wirklich jedem Menschen von seinen Ansichten überzeugen kann.
Die ThermiLindner entwickelte ein Eigenleben und brachte auch Motive hervor, über die der geneigte Wähler herzhaft lachen konnte.
So zeigt ein Motiv den Politiker mit erhobenen Zeigefinger, der es anzweifelt, dass die Bundeskanzlerin mit einem herkömmlichen Küchengerät auch wirklich eine derartig cremige Lauchsuppe zubereiten könne. Auf Twitter findet man unter dem Hashtag #thermilindner eine Sammlung vieler lustiger Beiträge.
Lindner und sein Thermomix-Leben
Ein ebenfalls überaus gelungenes Motiv, welches im Internet zu finden war, zeigt einen freudestrahlenden Christian Lindner, der ein Update für seinen Thermomix erhalten hat. Da der Politiker in der besagten Polit-Talk-Show natürlich auch gestenreich argumentierte lieferte er selbst die Vorlagen für gelungene ThermiLindner. So war er mit beiden erhobenen Zeigefingern zu sehen was ein kreativer Mensch zu der Unterschrift nutzte, dass alle Komponenten des Thermomix auch wirklich spülmaschinenfest sind. Auf einem anderen Motiv wird Lindner in den Mund gelegt, dass mit dem Thermomix auch andere Gerichte wie beispielsweise Gulasch lecker zubereitet werden können.
Der Höhepunkt der ThemiLindner „Kampagne“
Als zweifellosen Höhepunkt der ganzen lustigen Kampagne, die durch die FDP nur indirekt iniziiert wurde, wird ein ganzes Wahlplakat der Partei gezeigt, die ganz offen den Thermomix empfiehlt. Da Christian Lindner auf diesem Motiv unrasiert gezeigt wird ist der Spruch „Das Ding kann wirklich Alles, außer rasieren“ überaus passend gewählt. So oder so, Christian Lindner ist derzeitig in aller Munde und dieser Umstand kann sich für die Wahl nur positiv auswirken.
Video: #Thermilindner
Titelbild: ©istock.com – Astrid860