Die 70er Jahre – Von Watergate bis ABBA

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ABBA, die BeeGees und viele andere Bands erlebten ihren Durchbruch in den 70er Jahren

ABBA, die BeeGees und viele andere Bands erlebten ihren Durchbruch in den 70er Jahren

Bunte Mischung – die 70er Jahre

Politisch gesehen war in den 70er Jahren einiges los. Angefangen hat alles mit der Watergate-Affäre im Juni 1972 und einem schweren Attentat bei den olympischen Spielen in München, gefolgt von den Ölkrisen im Jahre 1973 und 1979. Frauen kämpften um ihre Selbstbestimmungsrechte. Sie wollten nicht länger diskriminiert werden, nur weil sie einen Beruf ausüben wollen. Die Damen hatten den Drang zu Eigenständigkeit und Selbstverantwortung. Mit der Gründung von Frauenzentren im Jahr 1973 versammelten sich Frauen und konnten auch eine Tätigkeit ausüben. Es zeigten sich erste Erfolge mit der Gründung des ersten Frauenverlages 1974 in München. Nicht zu vergessen ist außerdem die 1974 erstmals statt gefundene Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Für einen Skandal sorgte u.a. mal wieder ein Kleidungsstück: im Jahr 1971 kamen die ersten Hot Pants auf den Markt. Weiterhin kam im Jahr 1978 das erste Retortenbaby zur Welt.

Neuentwicklung verschiedener Moderichtungen

Die Mode der 70er Jahre war ein bunter Mix verschiedener Modestile. Die Mode der Hippies war bei den jungen Leuten weiterhin ein Highlight. Blumenprints (Flower Power), übertriebene Schnitte und Peace-Zeichen waren sehr beliebt. Frieden und Freiheit standen im Mittelpunkt.

Gegentrend zu den 60ern

Weiterhin wurde in den 70er Jahren Handarbeit groß geschrieben. Frauen und auch Männer häkelten und strickten ihre Kleidung selbst. Sonia Rykiel, eine französische Modedesignerin, wurde in den 70ern mit ihrer Strickmode zum Weltstar auf den Laufstegen. Im Gegensatz zu den 60ern wurden die Röcke in den 70ern wieder etwas länger. Bodenlange Kleider, Faltenröcke, Hemdblusenkleider und Tweed Röcke durften zu der Zeit in keinem Kleiderschrank einer Frau fehlen. Weiterhin setzte sich der Folklore und Nostalgie-Stil durch. Blusen aller Art wurden zu Röcken und Co. getragen, Poloblusen mit Volants oder transparente Hemdblusen mit Stehkragen.

Mode der Punkbewegung

Ein komplett anderer Stil, der sich in den 70ern entwickelte war die Mode der Punks. Mit ihren schwarzen Ledersachen, Aufnähern, Nieten, zerrissenen Jeans und Buttons hebten sie sich von den Hippies ab. Hinzu kamen ihre Frisuren, die knallbunt gefärbt und zu Irokesen gestylt wurden. Die Punks protestierten mit diesem Stil gegen gesellschaftliche Werte und Normen. Die Entstehung der Punk Mode ist einer Modedesignerin namens Vivienne Westwood zu verdanken. Weiterhin schaffte ein ebenfalls noch heute bekannter Modedesigner in den 70ern seinen Durchbruch: Yves Saint Laurent.

Ein weiterer Modestil, der sich zu der Zeit etabliert hat ist der Military-Look. Jacken und Stiefel in khaki und Parkas in Camouflage-Muster. Weiterhin kam aufgrund von Filmen wie Saturday Night Fever oder bekannter Bands wie ABBA die Discomode auf. Plateauschuhe, Schlaghosen und enge Catsuits aus Satin, Lurex oder PVC wurden fortan getragen. Passend zur Discomode wurde natürlich auch das Make-up dick aufgetragen. Flüssiger Lidschatten in violett oder silber, Eyeliner und dick getuschte schwarze Wimpern.

Männermode der 70er

Für die Männerwelt gab es verschiedene Stilikonen, wie Bob Marley oder John Travolta. Neben den allzeit beliebten Hosenanzügen mit Karomuster oder aus Cord, wurden natürlich Schlaghosen auch von den Männern gern getragen. Die Jeans mussten eng am Körper sitzen, dazu trug man T-Shirts oder Hemden. Männer ließen immer noch ihre Haare lang wachsen und der Mittelscheitel lag zu der Zeit total im Trend. Dazu trug man Bart oder man ließ sich auffällige Koteletten wachsen bzw. schneiden.

Von Disco bis Glamrock – alles wurde gehört

In der Musik der 70er Jahre herrschte Orientierungslosigkeit. Man hörte gleichzeitig ABBA und AC/DC. Bekannte Sänger wie Neil Diamond, Elton John, Eric Burdon und Rod Stewart zählen noch heute zu gefeierten Klassikern der Popmusik. 1970 wurde die Trennung der Beatles bekannt gegeben. Glitter-und Glamrock prägte die Zeit der 70er Jahre. Bands und Stars wie Sweet, Slade, T-Rex, Alice Cooper und Suzie Quattro glänzten nicht nur mit ihrer Stimme sondern auch mit schrillen Outfits und extravaganten Make-up.

Der Durchbruch für ABBA

Weiterhin feierten die Bee Gees mit ihrem Sound-Track zu „Saturday Night Fever“ im Jahr 1977 große Erfolge. Discosounds brachten auch Bands wie Boney M. und ABBA auf die Tanzflächen der 70er Jahre. Mit ihrem Hit „Waterloo“ feierten ABBA 1974 beim Eurovision Song Contest ihren internationalen Durchbruch.

Science-Fiction als neues Genre

Einer der besten Filme aller Zeiten ist „Der Pate“ von 1972, nicht zu vergessen „Saturday Night Fever“, „Thank God it’s Friday“ sowie „Die Unbestechlichen“. Ein neues Filmgenre erlebte in den 70ern ihren Durchbruch: Science Fiction-Filme. Aber auch Horrorfilme wie der „Weißen Hai“ und „Der Exorzist“ versetzten viele Menschen in Angst und Schrecken.

Der britische Humor wird erfolgreich exportiert

Natürlich gab es auch was zum Lachen mit dem „Rosaroten Panther“ und Briten erfreuten sich an „Monty Python“ mit der Verfilmung „Das Leben des Brian“. In den USA wurde mit „The Rocky Horror Picture Show“ ein ewiges Denkmal gesetzt.

Bildquelle: © George Dolgikh – Fotolia.com

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