Der Sommer steht vor der Tür und die nächsten Sommerurlaube werden schon geplant. Der Sonnenschein stimmt aber nicht nur die Gemüter heiter und verschafft vielen Urlaubs-Bräune, er birgt auch Gefahren: Der Sonnenbrand ist eine davon. Häufige Sonnenbrände lassen die Haut altern und sind ein Risikofaktor für Hautkrebs!
Dermatitis solaris – im Volksmund bekannt als „Sonnenbrand“
Der „Sonnenbrand“ wird von Medizinern als Dermatitis solaris bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine durch UV-Licht ausgelöste Entzündung der Haut. Das Licht schädigt die obere Hautschicht, wodurch Botenstoffe im Körper freigesetzt werden, die eine Entzündung signalisieren. Spürbar sind zunächst Schmerzen und Juckreiz. Stunden nach der Lichtschädigung der oberen Hautschicht ist in der Folge zusätzlich die untere Hautschicht entzündet.
Zu den Anfangssymptomen kommen Rötung und Schwellung der betroffenen Hautpartien hinzu. Handelt es sich um einen schweren Sonnenbrand, bilden sich sogar Blasen auf der Haut. Bei sehr schweren Sonnenbränden oder wenn ein großer Teil des Körpers betroffen ist, kann es mitunter zu Fieber kommen. Problematisch können aber Spätfolgen werden: Bei häufigen Sonnenbränden erhöht sich das Risiko, einen Hautkrebs zu entwickeln.
Video: Die Erste Hilfe gegen Sonnenbrand
Prophylaxe: dem Sonnenbrand vorbeugen
Insbesondere hellhäutige Menschen haben ein hohes Risiko, nach dem Sonnenbaden einen Sonnenbrand davonzutragen. Prinzipiell kann aber jeder Mensch einen Sonnenbrand bekommen, wenn er sich lange genug in der prallen Sonne aufhält. Darum sollte sich jeder mit dem Thema Lichtschutz befassen! Neben dem Einsatz von Textilien – Kappen, Hüte, Shirts (langärmelig oder kurzärmelig) – empfiehlt sich das Benutzen von Sonnencremes. Dabei sollte auf folgende Aspekte geachtet werden:
- Lichtschutzfaktor ist der geplanten Aktivität angemessen (zum Beispiel ab Faktor 40 für Wassersportler)
- Wasserfestigkeit
- Schweißfestigkeit
- Guter Halt auf der Haut
Für Menschen mit Allergieneigung werden spezielle Cremes hergestellt, die dann zum Beispiel keine Duftstoffe enthalten oder frei von Farbstoffen sind. Manche Stoffe können bei empfindlichen Menschen in Kombination mit Sonnenlicht zu allergischem Ausschlag führen. Wenn solche Ausschläge schon bekannt sind, sollten Betroffene auch auf Parfüm verzichten, bevor sie sich der Sonne aussetzen.
Wie kann ein Sonnenbrand behandelt werden?
Wenn es trotz allem zu einem Sonnenbrand gekommen ist, sollte die Haut gekühlt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel feuchte Umschläge. Gegebenenfalls kann eine Kortison-Creme auf die Haut aufgetragen werden. Gegen Schmerzen können Schmerzmittel wie Paracetamol gegeben werden. Bei Kindern und Jugendlichen ist unbedingt zu beachten, dass kein Aspirin gegen die Schmerzen eingenommen werden darf!
Betrifft der Sonnenbrand einen großen Teil der Haut und treten Allgemeinsymptome wie Fieber auf, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden!
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Nach dem langen Winter haben es viele sehr eilig, raus in die Sonne zu gehen. Darüber wird der Sonnenschutz oft vergessen. Der Sonnenbrand ist aber nicht nur unangenehm, sehr schwere Sonnenbrände sind wie Verbrennungen zu betrachten und können sogar lebensgefährlich werden.
Als Spätfolge können häufige Sonnenbrände die Entstehung von Hautkrebs begünstigen. Sonnenschutz ist darum nicht nur wichtig für Kinder, sondern für Menschen in jedem Alter.
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