Frauen mit einer natürlich klein gewachsenen Brust wünschen sich oft den scheinbar simplen Eingriff einer Brustvergrößerung. Auf internationaler Ebene entwickelt sich ein Trend zu immer größeren Brüsten. Doch die Mammaaugmentation trägt auch Risiken, über die sich Frauen im Vorfeld klar werden sollten. Die Gefahren zu unterschätzen, kann im Nachhinein schwere Konsequenzen nach sich ziehen.
Das Alter für eine ästhetische Operation zur Vergrößerung der Brust sinkt von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2010 waren 68 % der Frauen unter 25 Jahre, während das Volumen der gefragten Körbchengröße bei jungen Frauen von rund 270 cm³ auf 510 cm³ angestiegen ist.
Der geringere Anteil von Brustvergrößerungen wird aufgrund medizinischer Notwendigkeiten ausgeführt. Geplatzte Implantate sind die häufigste und am meisten bekanntesten Risiken der Brustvergrößerung.
Aufgrund schwerer Vorfälle werden diese Implantate mit der höchsten Risikoklasse für medizinische Produkte eingestuft. Diese Klassifizierung gilt für alle europäischen Länder.
Der Körper reagiert auf das Fremdgewebe
Neben dem Platzen der Silikon-Implantate gehört die Kapselfibrose zu den am meisten gefürchtesten Risiken. Dabei reagiert der Körper auf den eingesetzten Fremdkörper und bildet eine Art Kapsel aus verhärtetem Narbengewebe.
Dieses Abstoßen im Inneren der Brust führt dazu, dass sich die Form der Brust einerseits verändert und andererseits zu starken Schmerzen beiträgt. Diese Fremdkörperreaktion ist eine der häufigsten Komplikationen, die im Laufe der Jahre entstehen und eine weitere Operation nach sich ziehen. Selbst nach 5 Jahren der Brustvergrößerung kann es sein, dass der Körper das Implantat abstößt.
Video: Brustoperation und Brustvergrößerung
Vorsicht bei preisgünstigen Eingriffen!
Eine Schädigung des Gewebes kann ferner zu Nachblutungen im Inneren der Brust oder der Narbe selbst führen. Ebenfalls immer gefürchtet, ist das Ergebnis einer asymmetrischen Brustform, die im Nachhinein eine chirurgische Korrektur erfordert.
Bei Frauen, die eine dünne Hautschicht haben, ist das Risiko einer sichtbaren Verformung größer. Ferner spielt ein professioneller Eingriff eine zentrale Rolle bei der gewünschten Brustvergrößerung. Die augenscheinlich preisgünstige Operation kann der Patientin am Ende teuer zu stehen kommen.
Eine der selten auftretenden Gefahren nach einer Brustvergrößerung sind innere Blutungen oder Blutergüsse. Die während der Operation bereits geschlossenen Blutgefäße öffnen sich nach der Narkose und kann eine erneute OP erfordern.
Die sogenannte Sickerblutung verursacht unter Umständen einen Bluterguss. Um das Risiko minimal zu reduzieren, wird während der OP eine Drainage gelegt, die leichte Blutungen aufnimmt und zum Abfließen bringt. Eine stationäre Aufnahme während der ersten Nacht ist aufgrund dessen für die Patientin sehr wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.
Infektionen nach Brustvergrößerung
Nicht zuletzt gehört die Wundinfektion zu einem der Risiken der Brustvergrößerung. Schon allein aus diesem Grund ist es wichtig, sich für eine erstklassige Klinik zu entscheiden, die unter sterilen Bedingungen arbeitet.
Die Wundinfektion gehört allgemein zu einem der geringen Restrisiken, muss dennoch in Betracht gezogen werden. Hierbei sei die tiefe Infektion im Gewebe erwähnt, die sich im Brustgewebe bilden kann.
In beiden Fällen – der oberflächlichen wie tiefen Infektion ist eine augenblicklich ärztliche Behandlung notwendig, die oft eine Gabe von Antibiotika erforderlich macht. Schwierige Fälle einer tiefen Infektion machen gar nicht Entfernung der Implantate vonnöten. In solch einem, zugegebenermaßen seltenen Fall kann eine Brustvergrößerung erst einige Monate nach der vollständigen Ausheilung wiederholt werden.
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