Spaß am schnellen Geld oder aber Sucht – beim Thema Finanzwetten sind die Übergänge gleitend. Deshalb sollten sich auch Wettfans in regelmäßigen Zeitabständen einer ehrlichen Prüfung ihrer Wettleidenschaft unterziehen – und die Notbremse betätigen, wenn Suchtverhalten zu erkennen ist.
Wetten um Geld und Sucht sind eng verwandte Themen
Wer sich selbst mit Wetten oder auch nur diesem Thema beschäftigt, kommt an der Thematik der Sucht nicht vorbei. Ebenso wie auch die Spielautomaten, das Pokern oder aber Casino-Games oder sogar die Nutzung des Internets können auch Wetten um Geld letztlich süchtig machen. Bei Süchten denken viele Menschen noch immer an bestimmte Stoffe, die aufgenommen werden und die so eine Sucht herbeiführen.
Hier hat sich allerdings im Zuge der Verfügbarkeit von unterschiedlichen süchtig machenden Beschäftigungen – wie Internet, Spielen und Wetten – viel geändert. Allerdings sollte man nicht gleich jeden verteufeln, der sich mit Wetten beschäftigt oder selbst Angst vor einer Sucht haben. Nicht die aufgebrachte Zeit, die man dem Wetten widmet, ist nämlich wesentlicher Indikator für ein Suchtverhalten.
Viel eher ist die Frage, mit welchem Zwang man dem Wetten nachgehen muss, ohne dass man selbst noch einen Einfluss auf sein Verhalten hat, wichtig für die Erkenntnis, das der Spaß am Wetten letztlich Suchtcharakter aufweist. Wer regelmäßig wettet, sollte allerdings immer das Bewusstsein im Hinterkopf haben, dass das Wetten schnell in ein Suchtverhalten umschlagen kann.
Video: Sportwetten – Suchtgefahren und was man dagegen tun kann
Was ist eigentlich eine Wettsucht?
Eine Wettsucht ist dann gegeben, wenn das Verhalten zwanghaft ist. Das heißt, dass man nicht mehr aus Spaß an der Wette, am Risiko oder auch der Freude an einem möglichen Gewinn die Wette abgibt, sondern dass anstelle dessen ein innerer Zwang besteht, die Wetten abzugeben. Bei einer Sucht nach Wetten hat die Chance auf einen Gewinn nur noch einen sekundären Charakter.
Anstelle dessen tritt das relativ kurzfristige und angenehme Gefühl, das sich aus der Positionierung der Wette ergibt. Schon kurz nach der Aufgabe der Wette verliert diese allerdings schon wieder ihren Reiz und ein möglicher Gewinn ist dann zwar angenehm, aber längst nicht so reizvoll wie der Reiz, der bei der Aufgabe der Wette besteht. Charakteristisch für die Sucht ist auch die seelische Abhängigkeit, wenn nämlich der Spaß an einem Sport sich nur noch über eine platzierte Wette ergibt. Auch dann, wenn das Wetten einen rituellen Charakter einnimmt, also alltägliche Prüfungen von Wettmöglichkeiten stattfinden, sollte man das eigene Sucht-Potential ehrlich durchleuchten.
Wie erkenne ich eine Wettsucht?
Wer sich selbst auf eine Wettsucht prüfen möchte, sollte sich ehrlich einige Fragen beantworten. Finde ich beispielsweise an Sportveranstaltungen – anders als in der Vergangenheit – nur noch Freude, wenn sie mit Wetten kombiniert sind? Interessiert mit der Gewinn bei einer Wette weniger als das angenehme Gefühl, das sich bei der Wettaufgabe einstellt? Habe ich schon einmal Geld, das für andere Zwecke vorgesehen war, unvernünftig in Wetten investiert? Rücken soziale Kontakte oder auch die Arbeit vor den Wetten in den Hintergrund?
Weitere Informationen zu der Suchtgefahr und wie man ohne Sucht spielen kann finden Sie hier.
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