Der kleine Basketballverein DJK Würzburg ist mit Sicherheit nicht gerade als sportliche Kaderschmiede bekannt. Dennoch begann hier die Karriere von Dirk Nowitzki, der mittlerweile der am besten bezahlte, deutsche Sportler auf der ganzen Welt ist. Der neue Film „Der perfekte Wurf“, der am 18.9.2014 in deutschen Kinos startet, erzählt den Aufstieg des 2,12 Meter großen Profisportlers aus der bayerischen Provinz bis in die oberste Reihen der amerikanischen NBA-Liga, in der er zu den erfolgreichsten zehn Scorer der Geschichte zählt.
Der Aufstieg des German „Wunderkind“ in einzigartigen Bildern
Der große Erfolg, den Dirk Nowitzki erleben durfte, verdankt dieser auch zu einem großen Teil dem ehemaligen Basketball-Nationalspieler und Olympiateilnehmer Holger Geschwindner. Der Trainer und Mentor des besten deutschen Basketballers entdeckte das Ausnahmetalent 1995, als der damals 16-Jährige noch für das Team seiner Oberschule spielte, und überzeugte den jungen Sportlern erst davon, sich ganz einer Profikarriere zu widmen.
Mit Sicherheit war dies die richtige Entscheidung, denn er führte seine Verein zuerst in die erste Bundesliga und konnte später als einer der wenigen Deutschen im stark umkämpften Markt der USA Fuß fassen. Dort zählt er mittlerweile zu den wenigen Sportlern, die sich ihren Verein nach eigenem Interesse aussuchen können und dafür mit dem höchsten möglichen Gehalt – dem Maximum Contract – belohnt werden. Trotzdem oder vielleicht auch eben darum blieb er seinem Verein, den Dallas Mavericks treu, für die er inzwischen seit mehr als 15 Jahren auf dem Spielfeld steht.
Video: Nowitzki – Der perfekte Wurf (Trailer)
Ein Jahr im Leben des Dirk Nowitzki
Inspiriert von dem einmaligen Erfolg des Ausnahmetalents schlug Sebastian Dhnhardt vor, den auch in den USA gefeierten Star in die Mitte eines Films zu stellen. Die Arbeiten an dem Projekt nahmen fast zwei ganze Jahre in Anspruch, in denen der Regisseur und sein Team zuerst das Konzept entwickelten und anschließend Dirk Nowitzki 12 Monate lang mit der Kamera begleiteten.
Herausgekommen ist ein modernes Märchen, dessen Geschichte sich nicht nur unglaublich anhört, sondern auch mit Humor und einem nicht selbstverständlichen Understatement erzählt wird. Die Tatsache, dass dabei auf die sonst für Sportler oft typischen Skandale und Ausfälle verzichtet werden kann, stellt einen angenehmen Kontrast zur Laufbahn vieler Spitzenathleten dar.
Stattdessen sieht man den Protagonisten als engagierten Menschen, der trotz seines Umfelds und seiner ernormen Popularität erstaunlich bodenständig und mitunter sogar zurückhaltend geblieben ist. Statt Partys zu feiern unterstützt Dirk Nowitzki lieber wohltätige Einrichtungen und hat bereits 2005 seine eigene Stiftung ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, sozial benachteiligte Jugendliche und den Vereinssport zu fördern.
Ein Blick hinter die Kulissen
Bereits 2013 wurde der Imagefilm Forever Dirk veröffentlicht, mit der die NBA ihrem bekannten Spieler und insbesondere seinem Fade Away Jump Shot ein Denkmal setzte. Der perfekte Wurf hingegen ist deutlich persönlicher und gewährt auch einen privaten Einblick in das Umfeld des Sportlers. Gleichzeitig zeichnet der Dokumentarfilm aber auch dessen Karriere von der bayerischen Schulturnhalle bis in die größten Stadien der Welt nach und zeigt die wichtigsten Stationen auf dem beschwerlichen, aber permanenten Weg in die Weltspitze auf.
Mit seiner gekonnten Mischung gelingt es so dem Film, auch die private Seite des eher zurückhaltenden Stars zu beleuchten, die dieser lange Zeit und erfolgreich vor der Öffentlichkeit schützte.
Ebenfalls lesenswert: Top 10 der beliebtesten Sportarten in Deutschland
Titelbild: © vipflash / Shutterstock.com