Keine Zeit für die große Show! – Zauber auf der Straße

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Stand Up Magie
In den letzten Jahren wurde die Straßenmagie immer beliebter. Galten in den 90er Jahren noch große Bühnenzauberer wie David Copperfield en vogue, so wurde deren Pomp längst abgelöst. Stattdessen haben Zauberer heute vor allem in den Bereichen der Stand Up Magie, Close Up Magie und Straßenmagie gute Chancen, ein Publikum zu beeindrucken.

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Zauber auf der Bühne

Stand Up Magie ist der Magie der großen Bühne eng verwandt. Nur die Dimensionen sind vergleichsweise deutlich geringer. Wo Zauber- und Showmagier wie etwa Siegfried und Roy vor allem auf große Illusionen setzen, ist die Stand Up Magie deutlich geerdeter. Auch der Vergleich mit der Stand Up Comedy liegt nicht fern, schließlich präsentieren sich auch Stand Up Magier vor einem mittelgroßen Publikum, oft in Nachtclubs oder Bars.

Große Tricks mit Wassertanks oder das Zersägen der Assistentinnen sind für diese Dimensionen tabu, stattdessen geht es um Tischzauberei oder die Manipulation von Requisiten wie etwa Seilen oder Ringen. Die Tricks müssen dabei nicht unbedingt ausgefallen oder übertrieben komplex sein, der Unterhaltungswert steht im Vordergrund. Auch der Klassiker der Zauberei schlecht hin gehört in die Stand Up Magie: Das Kaninchen im Zylinder.

Auch Tricks aus dem Mentalismus eignen sich für die Stand Up Magie – die entspannte Atmosphäre einer Bar und die Bühnensituation können auch einfache Tricks spektakulär aussehen lassen. Doch ungeübte Zauberkünstler sollten sich in acht nehmen: Besonders mentalistische Tricks können leicht schief gehen, wenn die Freiwilligen nicht mitspielen wollen.

Zauberer wie das Duo Penn und Teller sind gute Beispiele für Stand Up Magier, die vor allem mit Zauberrequisiten fantastische Effekte erzeugen können.

Ganz dicht am Zauber

Besonders für Einsteiger sind Close Up Zaubertricks oft die Königsdisziplin, aber auch eine unverzichtbare Schule. Der besondere Reiz des Close Up Zauber findet sich in der Nähe zwischen Zauberer und Publikum. Solche Situationen lassen sich etwa beim Table Hopping (der Magier zieht in einer Bar von Tisch zu Tisch) oder bei der Street Magic (der Magier spricht willkürlich Leute auf der Straße an) erzeugen. Wird die Mikromagie ganz klassisch am Tisch vorgeführt, so spricht man auch von Tischmagie.

Video: „007 in magischer Mission“ – Trailer –

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Zauberkünstler der Close Up Magie dürfen keine Scheu vor Kontakt haben und müssen vor allem in der Fingerfertigkeit geschult sein. Schließlich gibt es im Close Up keine schützende Distanz zwischen den Fingern des Zauberers und den Augen des Publikums. Dafür kann auch die Nähe und der so geforderte Spürsinn des Publikums genutzt werden, um die Illusion noch echter wirken zu lassen. Für das Publikum besteht der Reiz darin, dass sie durch die Nähe zum Zauberer verleitet sind, die Tricks als echt hinzunehmen.

Achtung aufgepasst!
Klassische Requisiten für die Close Up Magie sind Münzen oder Karten, Geldscheine und kleinere Feuertricks. Auch persönliche Gegenstände aus dem Besitz der Freiwilligen lassen sich perfekt als Zauberrequisiten benutzen, da diese nicht präpariert sein können.
Besonders Kinder lassen sich von den Effekten der Close Up oder Mikromagie leicht beeindrucken.

Abracadabra!

Stand Up und Close Up Magie eignen sich auch deswegen gut für angehende Zauberer, weil das Arsenal an Requisiten bei beiden Formen noch relativ überschaubar bleibt. Bereits mit einigen Karten- und Münztricks lassen sich die Zuschauer verzaubern. Laut der Badischen Zeitung sticht zur Zeit gerade in Sachen Stand Up und Close up Magie ein Zauberer aus Freiburg besonders heraus. Kritiker erwarten deshalb gespannt die nächste deutschen Meisterschaft im Sommer.

Close Up Magier können die Nähe zum Publikum vor allem dazu nutzen, um ihre Fingerfertigkeit und die Raffiniertheit der Tricks zu erproben, Stand Up Magier können dagegen auf Parties und in Bars Bühnensituationen ohne Druck erzeugen. In beiden Fällen sollten Zauberkünstler aber beachten, dass die wahre Magie nicht in teuren Requisiten oder der großen Show liegt, sondern vor allem in der gekonnten und geübten Performance des Magiers. Und dazu zählt das persönliche Spiel mit dem Publikum (so klein es auch sein mag) mindestens genau so wie ein perfekt durchgeführter Trick.

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Bildquelle: Copyright ollyy – shutterstock.com

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