Sie nannten ihn „Counselor“

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Mit seinem neuesten Film „The Counselor“ meldet sich Regie-Altmeister Ridley Scott zurück. Dabei verschlägt es den Hollywood-Recken diesmal nicht in das fantastische Territorium des Weltraums oder ins antike Rom, sondern an die mexikanische Grenze.

Hier entfaltet sich die Geschichte rund um einen Anwalt, den die Sehnsucht nach ein bisschen Luxus über die Grenzen von Moral und Gesetz hinaus antreibt.

Die Sucht nach Schönheit und Reichtum

Der „Counselor“, also jener Anwalt, der die titelgebende Rolle in Scotts neuestem Epos spielt, ist eigentlich ein reicher und glücklicher Mann. Seiner schönen Freundin Laura besorgt er zur Verlobung einen Diamantring aus Amsterdam, doch das Gebilde aus Luxus und Dekadenz, das er sich gemeinsam mit ihr aufbaut, steht auf fragilen Füßen.
Um den Reichtum dennoch nachhaltig sichern zu können, lässt der Counselor sich auf einen Deal mit seinem Kumpel Reiner ein. Beim Drogenschmuggel von Mexico nach Chicago wollen die beiden ordentlich mitverdienen, doch der Tanklaster mit Rauschgift verschwindet auf dem Weg zum Ziel.

Im Becken der großen Haie

Mit dem Verschwinden der Drogenlieferung kippt das schnelle Glück des Counselors, denn die Auftraggeber sind alles andere als erfreut, dass sich ihre Drogenlieferung in Luft aufgelöst hat. Das Kartell vermutet im Anwalt sogar den Hauptverantwortlichen für das Verschwinden ihres Kokains, so dass auch seine Freundin Laura ins Fadenkreuz der Drogenkartelle gerät.
Mit „The Counselor“ gelingt es Scott, einen spannenden, visuell opulenten Thriller alter Schule zu erzählen, dessen Setting eine gewagte Brücke zwischen der Opulenz der amerikanischen Oberschicht und den Untiefen der mexikanischen Drogenszene schlägt. Besonders Kameramann Dariusz Wolski, der bereits bei „Prometheus“ mit Ridley Scott zusammenarbeitete, überzeugt mit stimmungsvollen Bildern und fantastischer Bildgestaltung. Selbst die überbordende Brutalität des Films fügt sich anspruchsvoll in seine Bildsprache ein und verleiht dem Film ein visuell ganz besonderes Flair.

Das Who is Who Hollywoods

In „The Counselor“ gelingt es Ridley Scott, eine durch die Bank weg hochkarätige Besetzung vor der Kamera zu vereinen, die den Film über die volle Spielzeit trägt.
Allen voran fällt der deutsch-irische Hollywood-Beau Michael Fassbender in der Titelrolle auf, den meisten Zuschauern dürfte Fassbender aus „Inglorious Basterds“ oder „X-Men: Erste Entscheidung“ bekannt sein. An seiner Seite spielen Penélope Cruz und Cameron Diaz, vor allem Cruz gefällt als Fassbenders Freundin Laura. Doch auch kleinere Nebenrollen sind mit Javier Bardem, Brad Pitt und sogar dem deutschen Altmimen Bruno Ganz absolut fantastisch gecastet.
Selbst das Drehbuch stammt von einem Pulitzer-Preis-Gewinner. Autor Cormac McCarthy schrieb auch die Story für den Coen-Brüder-Film „No Country for Old Men“.

Achtung aufgepasst!

Ein Thriller alter Schule

Mit seinem neuesten Werk zeigt Ridley Scott, dass auch ganz gewöhnliche Thriller in Hollywood immer noch einen Platz haben. Getragen von den spektakulären Bildern und der herausragenden Cast zeigt der „Counselor“ die Geschichte eines Anwalts, der sich zu tief in den Sumpf des Verbrechens wagt.
Eine klassische Story von einem klassischen Regisseur.

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